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Aus Alt mach Neu - so geht grüne Schule!

Naturnahe und lernorientierte Pausenhof-Umgestaltung an der Hahnheide-Schule

Im Sinne der Leistungsförderung und des Wohlbefindens ihrer Schülerinnen und Schüler hat die Hahnheide Schule ein naturnahes, lernorientiertes und multifunktionales Projekt entwickelt. So wird der Zusammenhalt der Schülerschaft gefördert, sowie ein positiver Beitrag zur Umwelt geleistet.

Der finale Planungsentwurf für die Umgestaltung des großen Schulhofs, wurde neben Schulverband und Landschaftsarchitekturbüro„werkstatt freiräume +“ auch von Lehrern, Schülern und Eltern begleitet. So hatten alle Interessierten die Möglichkeit Ideen und Bedürfnisse einzubringen. Daraus ist ein grünes Konzept mit Fokus auf Natur, Bewegung und Lernen im Freien entstanden. Auch die Anspielungen auf die Hahnheide waren der Schule und den Architekten wichtig.

Die Graffiti-Wand wird bald von einem attraktiven Wald-Muster geprägt sein und damit eine Anspielung auf die Hahnheide darstellen. Bisher wurden an dieser Fläche unter anderem Kunstprojekte verschiedener Klassen verwirklicht.

Die Schülerinnen und Schüler der Hahnheide-Schule wurden stark in die Planung mit einbezogen. Hier ein Entwurf der „Schulhof AG“. Fotos: K. Biehl (3)

Trittau (ksb). Ein „Treffpunkt für Alle“ wie der stellvertretende Schulleiter Michael Fischer das Projekt zur Umgestaltung des großen Schulhofs liebevoll nennt. Und dieser „Treffpunkt“ entsteht nicht erst  nach Abschluss der Aktion. Denn seit Beginn der Planung Anfang dieses Jahres werden „Alle“ mit einbezogen: Schulverband, Landschaftsarchitekten, Kooperationspartner, Lehrer, Eltern und besonders die Schüler. Schließlich werden jene den Hof am meisten nutzen und am stärksten profitieren.

Doch wie ist die Idee der Umgestaltung entstanden? Bis 2018 waren auf dem Schulhof einige Container platziert, die als Klassenraum-Ersatz dienen mussten. In dieser Zeit konnte also keine Umsetzung oder detaillierte Planung stattfinden, doch der Wunsch nach Veränderung bestand schon damals. Die Container sind inzwischen Vergangenheit und seit Anbruch dieses Jahres wurden konkrete Ideen von Schülern, Eltern und Lehrern gesammelt und weitergegeben.

Der Schulverband war schnell bereit für eine Umgestaltung des Hofes, doch damit war die Finanzierung des Projekts noch nicht geklärt. Eine Lösung musste her: Die Idee der Zusammenarbeit mit „Holsteins Herz“ wurde geboren. Der Verein berät und unterstützt bei der konkreten Projektplanung, der Finanzierung bis hin zur Verwirklichung. Doch, um eine Fördersumme zu erhalten, gilt es überzeugende Pläne und Ideen, sowie konkrete Gründe, weshalb dieses Projekt es wert ist unterstützt zu werden, auszuarbeiten. Darunter fallen zum einen die vielen Kooperationspartner der Hahnheide-Schule. Seien es eine Försterei, Imkerei oder ein Förderverein. Zum anderen sind die geplanten Änderungen so ausgelegt, dass sie Potenzial bieten, die Leistung der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Dieser Effekt begann bereits in der Phase der Ideensammlung und Planung: Der Wahlpflichtkurs „Anna“ (Angewandte Naturwissenschaften) des zehnten Jahrgangs der Hahnheide-Schule hat eine Befragung durchgeführt, um grundlegend zu erfahren was genau sich die Schülerinnen und Schüler wünschen. Unter den Ergebnissen waren beispielsweise die neue Gestaltung der Graffiti-Wand und die Erweiterung der überdachten Sitzmöglichkeiten zu finden. Die genannten Bedürfnisse wurden anschließend optimal in die Planung mit einbezogen. Denn die Fläche, die bisher unter anderem von verschiedenen Kunstkursen mit Graffiti verziert wurde, erhält nun eine neue Optik zur Thematik des Waldes bzw. in Anlehnung an die Hahnheide. Und auch die neuen Sitzmöglichkeiten finden ihren Platz im finalen Planungsentwurf: Bereiche sollen entstehen, die dem Motto des „grünen Klassenzimmers“ folgen – also lernen im Freien.

„Der Schulhof ist noch komplett versiegelt. Das bietet wenig Anreiz zur Bewegung und daran wollen wir etwas ändern“, erwähnt Michael Fischer entschlossen. Die Versiegelung des großen Schulhofs soll also, vielleicht in der Form einer Schulaktion, aufgehoben werden. Dafür entstehen unter anderem eine Arena mit Basketballkörben, ein Kleinspielfeld und eine Tischtennisplatte. Das Projekt wurde stetig von den Landschaftsarchitekten begleitet und die Schule erhielt wertvolle Ratschläge für das weitere Vorgehen. „Ich bin sehr froh darüber, dass es den Architekten wichtig war auf die Einbindung des Bestehenden zu achten. Bereits existierende Bäume und Grünflächen werden bestmöglich erhalten“, betont Michael Fischer. Und nicht nur an der Graffiti-Wand wird die Anspielung auf die Hahnheide erkennbar sein: Denn der Aufbau des neuen Schulhofs weist Konstruktionen auf, die den Grundriss der Hahnheide wiedergeben. Nach intensiver Ideensammlung und Planung hat „Holsteins Herz“ grünes Licht gegeben. Das Projekt wird mit 50.000 Euro unterstützt, die aus Mitteln des europäischen Landwirtschaftsfonds genutzt werden.

Das nächste Treffen mit dem Schulverband wird Anfang oder Mitte August stattfinden. Denn es müssen diverse Vorarbeiten besprochen werden, bevor Schülerinnen und Schüler an der frischen Luft lernen, etwas über den Namensgeber ihrer Schule erfahren und die Pausen aktiv nutzen können.

Quelle: Wochenanzeiger Trittauer Markt, den 01.07.2020