KREIS SEGEBERG. Der Kreis Segeberg will sich für Radfahrende attraktiver machen. Acht bis zwölf touristisch, attraktive Routen sollen gefunden und ausgewiesen werden. Die EU-Aktivregion Holsteins Herz sagte einen Zuschuss zu, ebenso für eine Studie für ein neues Kulturelles Zentrum in Bad Segeberg. Aus dem Topf des europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) gibt es von den drei Aktivregionen Holsteins Herz, Alsterland und Holsteiner Auenland 57.750 Euro für ein Radtourismuskonzept. Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises will ein Fachbüro beauftragen. Es soll den bestehenden Netzplan für den Alltagsradverkehr um touristische Radwege ergänzen. Acht bis zwölf Radrouten sind zu entwickeln, die touristische Attraktionen im Kreis Segeberg einbinden. Erwartet werden auch Vorschläge, wie die Wege verbessert werden könnten - ohne allerdings Geld für eine Sanierung zu geben, berichtet Geschäftsführerin und Regionalmanagerin Birgit Möller.
Was für Diskussionen sorgen könnte. Denn einige Radfahrer beschwerten sich zuletzt, dass der Kreis Geld für die Ausbesserung etwa von Gemeindeverbindungsstraßen gibt, bei der Rasengittersteine mit Noppen nach oben verlegt werden. Diese seien beim Überfahren gefährlich für Radfahrende.
Ferner soll das Fachbüro die Radwege-Ausschilderung überprüfen, ergänzen oder erneuern. Die Schilderstandorte werden in das Schilderkataster des Kreises Segeberg aufgenommen, als Grundlage für eine spätere Überprüfung.
414.390 Euro an Fördermitteln für nachhaltige Projekte in der Region stehen noch zur Verfügung
Ebenfalls aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) sagte Holsteins Herz 25.080 Euro dem Förderverein Kreis- und Stadtmuseum Segeberg zu. Er plant im und am „Haus Segeberg" in Bad Segeberg, dem jetzigen Sitz des Landrates, einen außerschulischen Lernort für Kinder und Jugendliche, ein Kreis- und Stadtmuseum mit Zentraldepot, eine Stätte für Kultur- und Geschichtsverbände, außerdem Veranstaltungsräume für Konzerte, Seminare, Workshops und Vorträge, sowie eine Tourist-Information für den Kreis Segeberg.
Zurückgestellt wurde der Antrag des Kreises für einen Zuschuss, um ein Integriertes Klimaschutzkonzept aufzustellen. Der Kreis soll ihn überarbeiten.
In der laufenden Förderperiode seit 2015 förderte Holsteins Herz aus EU-Geld nach eigenen Angaben 35 Projekte mit 2,156 Millionen Euro. Insgesamt investiert haben die Projektteilnehmer gut 6 Millionen Euro. Für dieses Jahr stehen noch 414.390 Euro Fördermittel zur Verfügung, die bis Ende des Jahres gebunden werden müssen. Wer eine förderfähige Projektidee hat, kann sich unter Telefon 04551/969250 oder www.holsteinsherz.de melden. Mit Geld werden nachhaltige Projekte gefördert, die zur positiven Regionsentwicklung beitragen. .
Der langjährige Vorstandsvorsitzende Werner Schultz (Trappenkamp) stellte sich nach acht Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder zur Wahl. Die Mitglieder wählten Hans-Joachim Schütt (Barnitz/Stormam) zu seinem Nachfolger.
Quelle: Segeberger Zeitung, den 25.06.21, von Gerrit Sponholz