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„Das ist sehr schön geworden“

Wiederherstellung des Ehrenfriedhofs Klein Wesenberg als Gemeinschaftsprojekt

Begeistert: Besucher und Verantwortliche sind glücklich über das Sanierungsergebnis.

Runderneuert: Der Ehrenfriedhof in Klein Wesenberg erstrahlt in neuem Glanz. Fotos: Sixtus

Als sie die mitgebrachten Blumen an den Gedenkstein ihres Vaters ablegt, ist Herta Wiebers zu Tränen gerührt. Auf dem sanierten Ehrenfriedhof an der Kirche von Klein Wesenberg freut sich Wiebers über das saftig grüne Gras, die als Rundgang angeordneten Gedenksteine und das markante Holzkreuz am Ende der Gedächtnisstätte. „Das ist sehr schön geworden. Es ist toll, dass an solch einem Ort an Menschen wie meinen Vater gedacht wird“, sagt Wiebers sichtlich ergriffen.


Neben Wiebers’ Vater sind 179 weitere Gedenksteine auf dem 100 Jahre alten Ehrenfriedhof platziert. Die Gefallenen stammen alle aus den Gemeinden Klein Wesenberg, Groß Wesenberg, Barnitz und Westerau mit Trenthorst. Die Wiederherstellung der Gedächtnisstätte ist ein Gemeinschaftsprojekt der vier Kommunen mit den Beruflichen Schulen Bad Oldesloe und der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) AktivRegion Holsteins Herz. Dieser Verein unterstützte das Vorhaben mit 41.213 Euro aus dem Europäischen Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Insgesamt lagen die Kosten bei 74.170 Euro. Holsteins Herz fördert mit den Mitteln nachhaltige Projekte, die zur positiven Regionsentwicklung beitragen. „Dieses Projekt beinhaltet vier wichtige Aspekte: Bildung, Tourismus, Barrierefreiheit und gute Kooperation“, sagt Geschäftsführerin Silke Hammer, und ist stolz auf das Ergebnis.


Mit der größten Anlage dieser Art in einer Landgemeinde ermöglichen die vier Gemeinden, die Beruflichen Schulen Bad Oldesloe und Holsteins Herz in dieser Region einer ganzen Generation, ihrer Angehörigen bei idyllischer Atmosphäre zu gedenken und den Verlust auch Jahrzehnte danach noch in Ruhe zu verarbeiten. „Mit der Gedächtnisstätte sind sehr viele Gefühle und Erinnerungen verbunden. Es ist heute aktueller denn je mit alle Unruhen und Kriegen in der Welt, auch daran zu erinnern, welches persönliche Leid damit einhergeht“, sagt Klein Wesenbergs Bürgermeister Herbert David bei seiner Empfangsrede im Gemeindehaus der Kirche. Der Ehrenfriedhof befindet sich auf dem höchsten Platz von Klein Wesenberg und ist gleichzeitig ein Sinnbild für den Zusammenhalt der vier am Projekt beteiligten Gemeinden.


Quelle: Stormarner Tageblatt, den 08.09.19, von Luca Sixtus