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So will der Kreis Segeberg mehr Touristen anlocken

Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WKS) möchte die Werbung für den Tourismus in öffentlicher Hand behalten. Um das voranzutreiben hat Tourismusmanagerin Mareike Werz die Arbeit aufgenommen.

Mike Holey und Astrid Herms von der WKS wollen zusammen mit Mareike Werz (vorne), der ersten Tourismusmanagerin des Kreises Segeberg, den Fremdenverkehr für die Region ankurbeln. Foto: Petra Dreu

Eine finanzielle Förderung durch die Aktivregionen „Holsteins Herz“, „Alsterland“ und „Holsteiner Auenland“ macht es möglich: Mareike Werz heißt die neue Tourismusmanagerin, mit der der Kreis Segeberg den Tourismus der gesamten Region auf professionelle Beine stellen will. Die 25-jährige Fachwirtin für Tourismus setzte sich gegen 25 Bewerber durch.

Während das Marketing der Urlaubsorte an Nord- und Ostsee bereits gut aufgestellt ist, hat das schleswig-holsteinische Binnenland erheblichen Nachholbedarf. Zwar hat die Stadt Bad Segeberg eine eigene Touristen-Information, das Norderstedt-Marketing ist in Sachen Tagungs-Tourismus aktiv und auch die Stadt Bad Bramstedt unterhält ein eigenes Tourismusbüro, an einem Strang jedoch haben diese Institutionen bislang nicht gezogen. Das soll sich mit Mareike Merz, die bislang in der Tourist-Info Bad Segeberg gearbeitet hat, ändern.

Land will den Tourismus im Binnenland fördern

Bislang haben die größeren Städte des Kreises Segeberg ihr eigenes Süppchen gekocht, während die kleineren Gemeinden touristisch überhaupt nicht in Erscheinung getreten sind. „Das hat auch das Land Schleswig-Holsten erkannt, das den Tourismus im Binnenland fördern will. Wir haben schließlich nicht nur Meer, Watt und Dünen an den Küsten von Nord- und Ostsee zu bieten, sondern auch Regionen im Landesinneren wie der Kreis Segeberg haben viele Angebote für Ausflüge und Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Zu finden ist demnächst alles auf der Online-Plattform binnenland.sh“, erzählt Astrid Herms von der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS), bei der das Tourismusmanagement des Kreises angesiedelt ist.

 „Als Marke muss sich, Binnenland.sh’ erst noch finden. Wir unterstützen die Touristiker, indem wie sie mit Informationen versorgen und ihnen Werkzeuge an die Hand geben, damit sie wachsen können. Das wird in nächster Zeit ein Schwerpunkt sein“, ergänzt ihr Kollege Mike Holey, der bei der WKS für Marketing und Mediendesign zuständig ist und die neue Tourismusmanagerin bei ihrer Arbeit unterstützen wird.

Tourismus-Management nicht „aus Eigeninteresse zerpflücken“

Darüber hinaus ist es die Aufgabe von Mareike Werz, ein Tourismus-Management für den Kreis Segeberg aufzubauen und damit auch eine Lücke zu füllen, für die bislang der Fremdenverkehrsverein Bad Segeberg zuständig war, der sich aller Voraussicht nach im November auflösen wird. „Wir möchten auffangen, was durch die Auflösung des Fremdenverkehrsvereins liegen bleibt. Außerdem möchten wir dafür sorgen, dass das Tourismusmanagement in öffentlicher Hand bleibt und nicht durch das Eigeninteresse privater Unternehmen zerpflückt wird“, so Herms. Die gleiche Ansicht vertritt Mike Holey: „Die WKS handelt in dem Sinne uneigennützig für alle touristischen und wirtschaftlichen Akteure im Kreis Segeberg.“

Das ist Segebergs neue Tourismusmanagerin

Am 1. Juli war der erste Arbeitstag von Mareike Werz, die bei der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS) den Tourismus für die gesamte Region ankurbeln soll. Mareike Werz ist 25 Jahre alt, wohnt in der Kreisstadt und hat bislang in der Tourist-Info der Stadt gearbeitet. Dem ein oder anderen Segeberger dürfte sie aus dem neusten Imagefilm der Stadt Bad Segeberg bekannt sein. Nach einer Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit hat sie sich zur Fachwirtin für Tourismus weitergebildet.

Eine Zimmervermittlung wird es nicht geben

Was alles zu einem guten Tourismusmanagement gehört, hat Mareike Werz sieben Jahre lang für die Stadt Bad Segeberg in die Tat umgesetzt. Dort hat sie nicht nur den Veranstaltungskalender der Stadt gepflegt und in Zusammenarbeit mit dem Fremdenverkehrsverein das Ferienland-Magazin an den Mann oder die Frau gebracht und Unterkünfte vermittelt.

„Das wollen wir für den Kreis Segeberg auf eine breitere Basis stellen. Eine Zimmervermittlung allerdings wird es auf Kreisebene nicht geben“, kündigt die neue Tourismusmanagerin an, die bereits über gute Kontakte zu Veranstaltern verfügt und nun ein kreisweites Netzwerk aufbauen will. „Wenn Veranstalter und Unternehmen wissen, dass wir ihr Ansprechpartner sind, können wir ein richtig gutes Tourismusmanagement für den Kreis Segeberg auf die Beine stellen.“

Von Petra Dreu
Quelle: LN, den 02.07.2020