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Erstellung eines Mobilitätskonzeptes für die Stadt Reinfeld

Der größte CO2-Emittent in Reinfeld ist mit fast 50%-Anteil der motorisierte Verkehr. Durch das Stadtgebiet verläuft die Bahnstrecke HH- HL, welche mit Kraftfahrzeugen nur an zwei Bahnübergängen überquert werden kann. Ein Bahnübergang befindet sich im Verlauf der Straße „Am Zuschlag“, über welchen der Hauptdurchgangsverkehr in die Innenstadt, zum Bahnhof und die angrenzenden Wohngebiete abgewickelt wird.

Die Stadt Reinfeld will mit der Erstellung des Mobilitätskonzepts die konzeptionelle und ganzheitliche Grundlage für notwendige Veränderungen im Bereich des motorisierten Individualverkehrs im Stadtgebiet legen.

Das Konzept soll Möglichkeiten und Potenziale zur Umstrukturierung des innerstädtischen motorisierten Verkehrs in eine zukunftsfähige, auf alternative Mobilitätsformen und erneuerbare Energien setzende Mobilität unter Einbeziehung der Einwohnerinnen und Einwohner als auch der Nachbargemeinden, sowie Träger öffentlicher Belange erörtern und aufzeigen. Zu den alternativen Mobilitätsformen gehören vorrangig der Radverkehr/ E- Radverkehr, sowie ein regulär verkehrender innerstädtischer ÖPNV und damit die deutliche Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs im Stadtgebiet. Eine auf erneuerbare Energien setzende Mobilität beschreibt im Wesentlichen die Umstellung des verbleibenden motorisierten Individualverkehrs auf E- Mobilität. Während der Bedarf an Schnellladesäulen an zentralen Punkten in Reinfeld weitgehend durch die Wirtschaft abgedeckt wird, in den Wohngebieten mit Einzel- und Doppelhausbebauungen zunehmend Lademöglichkeiten durch Private selbst geschaffen werden, verbleibt in Bereichen des Geschosswohnungsbaues ein augenscheinliches Delta an Lademöglichkeiten für E-Mobilität im Kraftfahrzeugbereich. Hier soll das Konzept ansetzen und Möglichkeiten und Potenziale aufzeigen, beispielhaft an Laternenpfählen zusätzliche Ladepunkte mit geringerer Leistung flächendeckend anzubieten. Damit könnte die Akzeptanz und die Möglichkeit in den Gebieten wesentlich gestärkt werden, auf E- Mobilität umzusteigen. Zusammengefasst verfolgt das Konzept damit folgende wesentliche Ziele:

  • deutliche Reduzierung von CO2- Emissionen durch spürbare Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs im Stadtgebiet,
  • Schaffung eines innerstädtischen ÖPNV- Angebotes, ggf. unter Anbindung von Nachbargemeinden in Kooperation mit dem Kreis Stormarn als Träger des ÖPNV im Kreis Stormarn,
  • Schaffung eines innerörtlichen Radwegenetzes, unter Einbeziehung der Schulwegplanung und überregionaler Radwegenetze, in Abstimmung mit den Straßenbaulastträgern,
  • Prüfung von Möglichkeiten zur Reduzierung des motorisierten  Individualverkehrs im Innenstadtbereich durch Freigabe von heutigen Verkehrsflächen nur für Fußgänger und Radverkehr,
  • Überprüfung der Anzahl und Ausgestaltung von Fahrradabstellanlagen und/oder Fahrradreparaturstationen im Stadtgebiet,
  • Stärkung der privaten Nutzungsmöglichkeiten der E-Mobilität durch Prüfung und Konzipierung des Ausbaus von quartiersbezogenen dezentralen Lademöglichkeiten (Laden an der Straßenlaterne),
  • Sensibilisierung, Information, Beteiligung der Einwohnerinnen und Einwohner und damit Schaffung von Akzeptanz und Stärkung des privaten Engagements zum Umstieg auf alternative Mobilitätsformen und/oder E-Mobilität durch öffentliche Veranstaltungen, Workshops und Pressearbeit,
  • gesonderte Beteiligung der Kinder- und Jugendlichen durch auf die jeweiligen Altersgruppen abgestimmte spezielle Angebote zur Einbeziehung des Kinder- und Jugendbeirates und der Grundschule sowie der weiterführenden Gemeinschaftsschule,
  • Verzahnung der Entwicklungsziele im Bereich der Umstellung der Mobilität mit den städtebaulichen Entwicklungszielen durch weitgehend parallele Erstellung des integrierten Ortsentwicklungskonzeptes und der begehrten Machbarkeitsstudie




Projektdetails

Projektträger: Stadt Reinfeld

Trägerschaft: öffentlich

Projektkosten: 83.000 €

Förderung: 20.000 

Status: beschlossen am 04.07.23

Zeitraum: 30.09.2023 - 30.10.2024